Die schönsten Kreuzfahrten - Unser VIP-Service - Klasse statt Masse - Alles für Sie mit Bestpreis-Garantie!

Best Worldwide Cruises - Best Price Guarantee - Best Service Promise - Quality Not Quantity - All With Us!

 

Riga Panorama 150x150px

Rigas Geschichte

 

Ab 1150 kamen gotländische Kaufleute regelmäßig zum Handel an den Unterlauf der Düna (lettisch: Daugava), am Zufluss des Flüsschens Ridzene (deutsch: Riege, darum auch der Name Riga), das hier in die Düna mündete und später zugeschüttet wurde. Der Flußlauf des Flüsschens Ridzene ist auch heute noch anhand des Verlaufs bestimmter Straßen nachvollziehbar.

 

Vom späteren Gründungsort Riga gingen mehrfach Missionsbewegungen aus, die jedoch bis zur späteren Stadtgründung fehlschlugen. Erst im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts gelangten zunehmend deutsche Kaufleute nach Livland. Der wichtigste Handelsplatz war jedoch zuerst der Semgaller Hafen am Unterlauf der Aa (lettisch: Lielupe), etwa 50 km westlich von Riga. Der Semgaller Hafen wurde 1200 auf päpstlichen Beschluss geschlossen, um Riga endgültig als einzigen Handelsplatz zu etablieren.
Im Jahre 1201 wurde Riga dann von Bischof Albert von Buxhoeveden aus Bremen als die Hauptstadt von Livland (lateinisch: Livonia) gegründet. Als Sitz der Erzbischöfe wurde Riga eine immer bedeutender werdende Handelsstadt im Baltikum, die der einst mächtigen Hanse angehörte.

 

Besonders in den ersten Jahrzehnten nach seiner Gründung wuchs Riga mit beachtlicher Geschwindigkeit, so dass die bebaute Fläche innerhalb von weniger als 30 Jahren um das etwa 5- bis 6-fache anwuchs. Seit 1211 gewannen die Rigaer Bürger, insbesondere die Kaufleute, die sich nach der Unterwerfung der umliegenden Völkerschaften dort ansiedelten, bedeutenden Einfluss auf die Stadtentwicklung. 1225 konnten die Rigaer ihren Stadtvogt (bisher vom Bischof eingesetzt) selbst wählen. Der Rigaer Rat wurde 1225 zum ersten Male urkundlich erwähnt und bestand wahrscheinlich schon seit 1222/23.

 

Im Zuge der Ostkolonisation versuchten die Bischöfe vor allem Deutsche im „heidnischen Gebiet“ im Osten anzusiedeln. Militärisch wurden die Bischöfe dabei vor allem durch die Ritterorden unterstützt, anfangs vom Schwertbrüderorden und nach seinem Niedergang vom Deutschen Orden, der den Schwertbrüderorden assimiliert hatte. Der Deutsche Orden suchte nach den verheerenden Niederlagen und der Vertreibung der Kreuzfahrer aus Palästina eine neue Einflusssphäre, die er in den osteuropäischen Gebieten, vor allem in Preußen und Livland fand.

 

Der Deutsche Orden war als organisatorisch eigenständige, machtvolle kirchliche Organisation bestrebt, als neuer Machtfaktor zu den Erzbischöfen von Riga in Konkurrenz zu treten. Der livländische Zweig des Deutschen Ordens wurde von einem Landmeister, der direkt dem Hochmeister (oberster Ordensherr) unterstand, geführt. Zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen den mächtigen Erzbischöfen von Riga und dem Deutschen Orden wurden mit Waffengewalt als auch mittels Prozessen vor dem Papst ausgefochten. Alle Bischöfe versuchten in dieser Zeit auch, Schutz bei nahen Staaten (z. B. Dänemark) und beim deutschen Kaiser zu finden. Nach der Schlacht von Tannenberg 1410 hatte der Deutsche Ritterorden Stück für Stück bis 1466 seine wichtigsten Machtpositionen in Preußen verloren.

 

Im Baltikum lagen die Verhältnisse jedoch anders. Der Landmeister Johann Freitag von Loringhoven hatte durch seine Diplomatie und durch seinen Sieg in der Schlacht bei Neuermühlen (etwa 25 km entfernt vom heutigen Zentrums Rigas) im Jahre 1492 den 200-jährigen Bürgerkrieg in Livland endgültig beendet. Seit dieser Schlacht erkannte auch der damalige Erzbischof von Riga den Deutschen Orden als alleinige Schutzmacht Livlands (1492–1561) an. Dem Landmeister Wolter von Plettenberg gelang es, nach der siegreichen Schlacht am Smolinasee 1502, durch seine Machtpolitik die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Deutsche Orden in Livland noch im 16. Jahrhundert in der Lage war, die einigende und beschützende Kraft des Landes zu verkörpern. Die unmittelbare Bedeutung der Schlacht am Smolinasee 1502 ergab sich aus dem erstmaligen Zusammenwirken von Deutschen, Esten und Letten im Kampf gegen die Machtansprüche eines russischen Großfürsten und aus dem anschließenden Friedensvertrag von 1503 mit dem Großfürsten von Moskau Iwan III.

 

Beides zusammen und die mit äußerster Klugheit vom Landmeister Wolter von Plettenberg geführten Verhandlungen führten in Altlivland zu einer inneren und äußeren Friedenszeit von fast 60 Jahren, die es in der livländischen Geschichte noch nie vorher gegeben hatte. Unter dieser Voraussetzung kam es zu einer kulturellen Blüte im Land und zur unblutigen Einführung des Evangelischen Glaubensbekenntnisses bei Deutschen, Esten und Letten. Die Wirkung des nach 1502 in Livland sich ausbreitenden Gedankenguts der Reformation blieb auch nach dem Untergang Altlivlands 1561 ungebrochen. Der letzte Erzbischof von Riga, Wilhelm von Brandenburg, verlor 1522 endgültig seine Macht, als sich Riga der Reformation anschloss.

 

Der Livländische Krieg von 1558 bis 1583 (Erster Nordischer Krieg) war der Beginn einer Reihe kriegerischer Konflikte zwischen Schweden, Polen-Litauen, Dänemark und den russischen Zaren um die Vorherrschaft im Ostseeraum. Nach seinem Ausbruch brach die Livländischen Konföderation 1561/62 zusammen. Riga folgte jedoch nicht der Entscheidung des Erzbischofs und des Ordens, sich Polen-Litauen zu unterwerfen, sondern favorisierte besonders in den 1570er Jahren einen Verbleib als freie Reichsstadt des Heiligen Römischen Reichs. Erst als die erhoffte Hilfe ausblieb, brachten neuerliche russische Vormärsche die bedrohte Stadt dazu, 1581 Polens König Stefan Batory zu huldigen. Die 40-jährige polnisch-litauische Herrschaft, unter der sich die Bürger allen gegenreformatorischen Bestrebungen erwehrten – so bei den Kalenderunruhen 1584–1589 gegen die Einführung des gregorianischen Kalenders –, endete mit der Eroberung Rigas durch Gustav II. Adolf 1621. Die Schwedische Krone behandelte Riga entsprechend seinem Rang als zweitgrößte Stadt im schwedischen Reich neben Stockholm und ließ es angesichts der strategischen Bedeutung, die ihm bei der Verteidigung des schwedischen Dominium maris Baltici zukam, aufwendig neu befestigen.

 

Im Russisch-Schwedischen Krieg 1656–1658 hielt Riga einer russischen Belagerung stand und blieb bis Anfang des 18. Jahrhunderts die zweitgrößte Stadt im schwedischen Königreich. In dieser Zeit hatte die Stadt eine weitgehende Selbstverwaltung.

 

Am 4. Juli 1710 ergab sich Riga im Großen Nordischen Krieg nach einer längeren Belagerung den Truppen des russischen Generals Boris Petrowitsch Scheremetew. Der Aufstieg des zaristischen Russland als Großmacht in der Ostseeregion wurde durch den Frieden von Nystad im Jahre 1721 besiegelt. Riga wurde nun an das Zarenreich angegliedert und war ab 1796 Hauptstadt des Gouvernements Livland. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde Riga schrittweise zu einem der wichtigsten Häfen Russlands ausgebaut und die Bevölkerungszahl verzehnfachte sich innerhalb von 50 Jahren bis 1900.

 

Trotz der russischen Herrschaft wurden sowohl die Stadtkultur als auch der Großgrundbesitz bis ins 19. Jahrhundert vom Einfluss der deutschen Oberschicht geprägt. Bis 1891 war Deutsch die offizielle Amtssprache in Riga und wurde erst danach von Russisch abgelöst. 1881 gaben gut 30 % der Einwohner Rigas an, deutschbaltisch zu sein, etwa 33 % waren Letten, 19 % waren Russen bzw. Altgläubige, 8,5 % Juden; 1913 gaben etwa 40 % der Einwohner an, Letten zu sein, knapp 20 % Russen und Altgläubige, etwa 13 % Deutsch-Balten, etwa 7 % der Einwohner waren Juden. Außerdem hatte Riga eine nennenswerte polnische und litauische Minderheit.

 

Der Aufstieg Rigas wurde durch den I. Weltkrieg vorerst abgebrochen. Zur Sicherstellung der russischen Kriegswirtschaft wurden etwa 200.000 Einwohner (Arbeiter mit ihren Familien) Rigas für Rüstungszwecke nach Zentralrussland evakuiert, da die Stadt an der Frontlinie lag. Im September 1917 wurde die Stadt von der deutschen Kaiserlichen Wehrmacht eingenommen. Nach Kriegsende wurde am 18. November 1918 im deutsch besetzten Riga die erste unabhängige Republik Lettland ausgerufen. Nach vielfältigen Nachkriegswirren mit wechselnden Machtverhältnissen wurde Riga mit der Unterzeichnung polnisch-sowjetische Friedensvertrag am 18. März 1921 schließlich zur Hauptstadt Lettlands. Es folgt ein erneutes Aufblühen der Stadt. Die ungenügende sowjetische Minderheitengesetzgebung verhinderte maßgeblich, dass sich im neuen lettischen Staat Letten, Deutsche, Russen und Juden zu einer Nation unter lettischer Fahne vereinigen konnten. 1938 hatte Riga rund 385.000 Einwohner, etwa 45.000 davon waren deutschstämmig.

 

1940 wurde Riga die Hauptstadt Lettischen Sowjetrepublik und Lettland der Sowjetunion angegliedert. Bereits seit Herbst 1939 wurden die Deutsch-Balten nach dem Hitler-Stalin-Pakt in das von den Nazis eroberte Warthegau zwangsumgesiedelt. Unter der Sowjetherrschaft folgten nun die Deportationen vieler Letten, besonders aus dem Bildungs- und Besitzbürgertum und der politischen Elite, in das Innere der Sowjetunion. Im II. Weltkrieg wurde während der deutschen Besetzung die jüdische Bevölkerung von Riga fast vollständig ausgerottet, 1944 während der Rückeroberung durch die Rote Armee die Altstadt Rigas (lettisch: Vecriga) schwer beschädigt, Lettland erneut von der Sowjetunion okkupiert und Riga wieder zur Hauptstadt der Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik.

 

Nach 51-jähriger Sowjetherrschaft erkannte die damalige Sowjetregierung am 21. August 1991 die Unabhängigkeit Lettlands an und Riga wurde wieder Hauptstadt eines souveränen lettischen Staates.

 

Lettland ist heute souveränes Mitglied der Europäischen Union und hat am 01.01.2014 den Euro als Landeswährung eingeführt.

 

Nach dem Zensus von 2011 wird die Bevölkerung Rigas heute hauptsächlich von den Letten (46,3 %) und den Russen (40,2 %) gebildet. 3,8 % Weißrussen, 3,4 % Ukrainer, 1,8 % Polen und 4,5 % Angehörige anderer Volksgruppen bilden zusammen die restliche Bevölkerung. Die einzige Amtssprache ist heute Lettisch, nachdem Russisch als zweite Amtssprache 2012 von einer deutlichen Bevölkerungsmehrheit abgelehnt wurde. Rigas Bevölkerung nimmt jedoch seit 1990 stetig durch die niedrige Geburtenrate und Abwanderung von Teilen der russischen Volksgruppe und anderer Minderheiten ab, was bis 2050 zur Halbierung der Einwohnerzahlen führen könnte. Die Stadt ist Sitz des Präsidenten, des lettischen Parlamentes (Saeima), der Ministerien, des Obersten Gerichtshofes (Latvijas Republikas Augstaka tiesa) sowie zahlreicher diplomatischer Vertretungen. Die Stadtverwaltung hat ihren Sitz im Rathaus am Rathausplatz (Ratslaukums) in der Altstadt. Der Stadtrat hat 60 Mitglieder, die alle vier Jahre neu gewählt werden und ihren Ratsvorsitzenden und damit den Bürgermeisters aus ihren Reihen wählen.

 

Die erste Partnerschaft Rigas wurde 1964 mit der finnischen Stadt Pori geschlossen, der 1973 eine Partnerschaft mit dem französischen Calais folgte, die bis 1993 durch einen regen Austausch geprägt war. Erste außereuropäische Partnerstadt ist seit 1973 das japanische Kobe. Mit Rostock 1974 und Bremen 1985 wurden zwei ehemalige deutsche Hansestädte Partner Rigas. Die Partnerschaftsabkommen mit beiden Städten wurden 1991 erneuert.

 

Telefonberatung

Telefon 120x87px

Unsere Telefonberatung erreichen Sie
Mo. bis Fr. zwischen
10:00 Uhr und 17:00 Uhr unter

+49 (0)3943 56040

Kreuzfahrt-Parken

Flughafen-Parken

Visa Dienst Bonn

viator : Aktivitäten

HRS Hotelportal

Ich stimme zu, dass diese Seite Cookies für Analysen und personalisierte Inhalte verwendet.

Schließen